Auf dem Weg sein
Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, leben in einer eigenen, persönlich gestalteten und wahrgenommen Welt, die uns zunächst verborgen ist. Wir sind bestrebt, den Bewohnenden einen Alltag zu ermöglichen, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen können. Dabei spielen nicht nur eine vertraute und orientierungsfördernde Raumgestaltung eine Rolle, sondern auch die Selbstbestimmung eines jeden Bewohnenden.
Sie bestimmen
wann sie aufstehen möchten oder sich hinlegen, sie bestimmen wann und wo sie essen. Wir sind es, die sich den Bewohnenden anpassen und nicht umgekehrt.
Wir zeigen uns im Umgang mit den Bewohnenden sensibel, wertschätzend, tolerant, einfühlsam, geduldig, mit fachlicher Qualifikation und besonders mit emotioneller Wahrnehmung.
Dementen Garten
“Jeder Mensch braucht etwas Boden unter den Füssen, eine Hand voll Erde, um ein Pflänzchen wachsen zu lassen und einen Baum, an den er sich lehnen kann” – Autorin: Sabine Reber –
Unser Dementengarten grenzt direkt an den Wohnbereich, ist barrierefrei begehbar und schützend mit einem Zaun umgeben. Bei angepasster Witterung ist die Tür in den Garten den ganzen Tag offen, so dass die Bewohnenden eingeladen sind, selbstständig den Garten zu besuchen.
In unserem Garten haben wir Hochbeete mit diversen Kräutern und Beeren, welche von den Aktivierungsfachpersonen zusammen mit den Bewohnenden bepflanzt werden. Auch hat es einen schönen Pavillon unter dem die Bewohnenden sehr gerne Kaffee trinken, einen Brunnen und diverese Bänkli, wo man sich jederzeit ausruhen kann. Ebenso findet man in unserem Garten so genannte “Endloswege”. Diese sind für an Demenz erkrankte Personen sehr wertvoll, weil sie sonst im Alltag an viele Türen stossen wo ihnen gesagt wird “hier dürfen Sie nicht rein”, sogenannte Sackgassen. Im Garten stossen die Bewohnenden nicht an geschlossene Türen, sie können sich frei bewegen. Der Handlauf entlang der Wege gibt die notwendige Sicherheit. Alles in allem ist der Garten eine kleine Wohlfühloase, die alle Sinne anregt.